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Panikmache ins rechte Licht gerückt

Eine andere uns unbekannte Dame aus Nordhessen schickte uns folgende e-mails am 04.05 bzw 05.05.06, in der sie die Panikmache um die Vogelgrippe ins rechte Licht rückt.

 

"Hallo Herr Arend,

vielen Dank für Ihr Engagement.

Kurz habe ich Ihre Seite überflogen, auf der Sie immer wieder die Frage stellen, warum unser Politiker so einen Aufriß machen wegen einer Krankheit, die kaum jemand hat. Stattdessen will unsere Regierung gegen die EU klagen, um weiter Werbung für Tabak und Alkohol erlauben zu können, obwohl dadurch jährlich Hunderdtausende verrecken. Die Antwort ist: Es geht um Geld. Ganz klar, um was auch sonst.

Ist es nicht ein erstaunlicher Zufall, daß gerade jetzt, wo es 2007 der Käfighaltung an den Kragen gehen sollte, so eine Hetzjagd auf kerngesunde Freilaufhühner gibt? Auf einmal wird dann auch das Käfigverbot zurück genommen. Noch ein Zufall? Und wer schreit denn am lautesten, daß Freilauf so gefährlich ist, obwohl wir Hühnerhalter das alle besser wissen? Es sind doch die Hühnerbarone mit ihren Käfigen und andere, die dadurch bestenst profitieren. Men Nachbar, Biobauer, hat schon im letzten Herbst, als die Wogen das erste Mal hochgingen, in seiner Biobauern-Zeitung gelesen, daß die ersten Leute so durcheinander gebracht worden waren, daß sie die Käfigeier für gesünder hielten als die Freilandeier. Sollen ihnen ihre Käfigeier im Halse stecken bleiben!

Wäre die Vogelgrippe wirklich eine solche Gefahr, dann müßten wir Menschen ja auch alle eingesperrt werden und die ganze Stadt und das Umland ausgerottet werden, wenn mal einer den Dünnschiß kriegt. So sind doch die Verhältnismäßigkeiten. In Asien haben es ja auch nur die gekriegt, die im größten Dreck gelebt haben. Solch eine Gefahr gibt es hier einfach nicht. Wenn sie alle paar Wochen irgendwo in Deutschland einen infizierten Vogel finden, ist das noch lange keine Epedemie, erst recht keine Pandemie. Tote Vögel liegen immer mal herum, die haben ja auch nicht das ewige Leben. Nur hat sich eben früher keiner dafür interessiert und sie ins Labor geschleppt. Deshalb kann doch keiner sagen, jetzt wären es mehr. Die haben doch gar keine Vergleichsdaten.

Ich hoffe, daß die Machenschaften in der Politik ans Licht kommen, die zu solchen Idiotien geführt haben, und daß die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Leider sind die Chancen schon für den ersten Punkt sehr gering, für den zweiten aussichtslos.

Gruß,
Name
(derzeit 9 Hennen, früher waren es mehr)"

Name und e-mail Adresse der Verfasserin sind uns bekannt, werden aber auf ihren Wunsch hin nicht genannt.


"Hallo,

wenn Sie meine Adresse nicht dazuschreiben, können Sie gern zitieren. Aber wer weiß, am Ende wird man ja noch rechtlich belangt, weil man was gegen die Politiker gesagt hat. Aus reiner Behördenwillkür könnten sie ja beschließen, meine letzten 9 Hühner unter irgend einem Vorwand zu keulen. Wäre nicht das erste Mal!

Mir platzt der Kragen, wenn ich daran denke, daß hierzulande die größten Verbrecher frei rumlaufen dürfen, während meine unschuldigen Hühner hinter Gitter sitzen sollen. Wissen die denn eigentlich, wie ein Hühnerstall stinkt, wenn die Hühner da Tag und Nacht drin sein müssen? Und wie soll man Futter und Wasser reinbringen, sobald die Tür aufgeht, rennen ja doch welche raus. In einer Legebatterie waren die Kerle sicher auch nie zu Gast, die Luft da wirft einen schon an der Tür glatt um, sowas von heiß und ätzend.

Wenn also Herr Seehofer so an unserer Gesundheit interessiert ist, sollte man ihn auffordern, überall Rauchverbot zu erteilen. Das Passivrauchen ist sicher gefährlicher als die Vogelgrippe. Heute stand erst wieder in der Zeitung, daß im Jahr 110 000 Leute in Deutschland durch das Rauchen umkommen. Wo sind die 110 000 Vogelgrippe-Opfer? Ich meine menschliche. Ach nein, es müßten ja mehr sein, denn das Rauchen wird ja nicht verfolgt, scheint also nicht so gefährlich zu sein?! Ne, da verdient der Staat zu gut dran. Die sind doch sowas von unglaubwürdig. In anderen Ländern würde man solche Politiker ...  (Ich habe schon 10 Jahre keinen Fernseher mehr. Hühner zu beobachten ist interessanter.)

Gruß,"
Name



Zwei Menschen (die Damen aus Saarland und Hessen), die weit auseinander leben und doch der gleiche Frust, das Gefühl der Ohnmacht, das alle kennen, die mehr machen wollen, als nur dem Zeitgeist zu frönen.  

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