Nachrichten von www.gegen-stallpflicht.de

unser achtes Rundschreiben

die Ruhe nach dem Sturm   -   26 Hühner pro Quadratmeter   -   Schleswig-Holstein und Thüringen    -   Fachgespräch im Kieler Landtag    -   Exemplare einer aussterbenden Haustierrasse suchen ein Zuhause

 

 

Liebe Mitstreiter!

 

Kaum vorzustellen aber es ist tatsächlich so, während vor drei Monaten - dem Zeitpunkt der letzten FFF-Nachrichten - das Gespenst Vogelgrippe Europa wieder in Atem hielt, ist die Vogelgrippe jetzt fast gänzlich aus der Presse verschwunden.

 

Kein Wunder, nachdem der Zentralverband der Geflügelwirtschaft lautstark die Stallpflicht gefordert hatte und sich die deutschen Medien wegen der wieder unqualifizierten Berichterstattungen nicht gerade mit Ruhm bekleckerten hatten, erkannten die Verantwortlichen der Geflügelwirtschaft und der Politik, die deren Ziele entgegen den Interessen der Tiere, der Tierhalter und Verbraucher durchzusetzen versuchten, daß der Vogelgrippefall bei Matthews in Suffolk der Super-GAU für die tierquälerische Massentierhaltung werden könnte. Die deutschen Medien haben deshalb die Ereignisse und Ergebnisse in England von da an regelrecht totgeschwiegen, ganz anders als die englischen Medien, die teilweise wirklich brauchbare arbeitet geleistet haben. Deshalb habe ich versucht, Sie mit insgesamt 10 Nachrichten auf den Seiten von www.gegen-stallpflicht.de auf dem Laufenden zu halten.

 

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Trotz des offensichtlich negativen Einflusses von Massentierhaltung auf die Gesundheit der einzelnen Tiere, hat die Europäische Union sich mit Ausnahme von Österreich einstimmig auf eine neue Bestandsdichte von 26 Masthähnchen pro Quadratmeter geeinigt, dies entspricht mit 42 kg pro Quadratmeter, einem Lebensraum von 1 1/2 bis 2 Quadratmetern pro Mensch, wobei das noch zu großzügig bemessen ist, da Hühner wesentlich mehr Platzbedarf in der Fläche haben als der Mensch, der ja in die Höhe gewachsen ist.

 

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In Schleswig-Holstein wurden auf Grund einer Risikoabstufung von hoch auf mäßig durch das FLI im April die effektive Stallpflicht auf 2 % des Bundeslandes reduziert. In Thüringen war man 2 Monate zuvor noch in die andere Richtung gegangen und hatte die effektive Stallpflicht erweitert (Ausnahmegenehmigungen zurückgenommen).

 

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Am 31. Mai 2007 soll im Landeshaus in Kiel ein Fachgespräch zum Thema Vogelgrippe unter dem Motto Stallpflicht für immer ? stattfinden. Es lädt die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen ein. Natürlich haben auch gerade die Grünen, die damals sowohl die Ministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie das Umweltmisterium geleitet haben, jegliche Sensibilität / Anstand im Umgang mit dem Thema vermissen lassen, aber die Liste der Redner verspricht dennoch einen interessanten Abend. Vorgesehen sind u.a.

 

Frau Rosemarie Heiß, Bestandstierärztin zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Vogelgrippe bei Esklildsen in Wermsdorf

 

der Ornitologe Klemens Steiof, der als einer der wenigen Wissenschaftler von Anfang an und aus gutem Grund der Verbreitung der Vogelgrippe vorrangig durch Zugvögel widersprochen hatte

 

Bernd Voss von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft

 

Mathias Güthe vom Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter

 

Eckardt Wendt von der Arbeitsgemeinschaft artgerechte Nutztierhaltung.

 

Anmeldung und Kontakt unter fraktion@gruene.ltsh.de

 

Sollte sich jemand aus dem Raum München, Nürnberg, Bayreuth zu einer Teilnahme entscheiden / entschieden haben, so wäre ich für einen entsprechenden Hinweis, zwecks Bildung einer Fahrgemeinschaft, dankbar.

 

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Wie viele von Ihnen wissen, halten wir nicht nur unser Geflügel im Freiland, wir setzen uns auch für die Erhaltung vom Aussterben bedrohter Tierrassen ein. Zu diesen gehört das schwalbenbäuchige Wollschwein / Mangalitza-Schwein. Diese ungarische Rasse ist weltweit nur noch mit schätzungsweise 1.800 Tieren vertreten. Es ist ein sehr robustes, genügsames und charakterlich einwandfreies Weideschwein. Nachdem das Deutsche Weideschwein als ausgestorben gilt, hat die Gesellschaft zur Erhaltung von bedrohten Haustierrassen das Wollschwein als eines der wenigen ausländischen Tiere auf ihre Liste der bedrohten Haustierarten gesetzt.

 

Wir haben in den letzten vier Jahren ca 40 Tiere aus eigener Zucht zur Weiterzucht an Menschen verkaufen können, die auch eine Zucht beginnen und so zum Erhalt dieser Tierart beitragen wollen. Mit diesem Nachwuchs haben wir sicherlich den Bestand um 5 bis 10 % erhöht.

 

Nun wurde uns zum 31.05.2007 die Freilandhaltung dieser Tiere in der bei uns praktizierter Form untersagt. Die Formulierungen der Schweine-Hygieneverordnung entsprechen teilweise wortwörtlich denen der Aufstallungsverordnung - bloß wird erstere erzwungen während letztere nicht angewandt wird in Gebieten die den Ausnahmegenehmigungen unterliegen.

 

Langer Rede kurzer Sinn, wir sind gezwungen diese Tiere in einer Woche aufzustallen oder zu schlachten. Beides wäre sehr schade, deshalb die Frage an Sie an dieser Stelle, ob Sie jemanden kennen, der eines oder mehrere dieser Tiere aufnehmen würde. Bitte melden Sie sich in diesem Fall umgehend bei mir. Bilder der Wollschweine finden Sie unter

 

www.dwsg.eu/wollschw.htm und unter

 

www.bauernhof-zu-verkaufen.com/gubitzmoos/die-tiere/wollschweine.htm

 

Die Coburger Fuchsschafe sind zum Glück wahrscheinlich schon untergebracht.

 

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Weitere Informationen zu den o.a. Nachrichten finden Sie in unserem Archiv unter www.gegen-stallpflicht.de/de/startseite/nachrichtenarchiv.html

 

Falls Sie noch Argumentationshilfen für die Freiheit für's Federvieh brauchen sollten, kann ich Ihnen die vergleichenden Bilder unter

 

www.verbraucherschutz-vogelgrippe.de/wo-liegt-die-gefahr/in-bildern.htm

 

anbieten. Auch die Informationen unter

 

www.verbraucherschutz-vogelgrippe.de/beispiel-huehnermast.htm

 

könnten interessant für Sie sein.

 

Vielen Dank für Ihr Interesse an und dem Einsatz für Freiheit für's Federvieh.

 

Ihnen und Ihren Lieben von ganzem Herzen alles Gute

 

Ihr Armin Arend  

 

 

 

 

 

 

Ruf:     09279-498

 

e-mail: post@gegen-stallpflicht.de

 

internet: www.gegen-stallpflicht.de

www.verbraucherschutz-vogelgrippe.de