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26.03.2009 21:00

die Jagd auf das Phantom

40 Straftaten, darunter Morde, die nicht aufgeklärt wurden, weil man blind der Wissenschaft glaubt.

Verunreinigte Stäbchen mit denen die Techniker der Spurensicherung die Proben genommen haben, haben dafür gesorgt, daß nicht nur ein Mörder einer Heilbronner Polizistin sondern viele weitere Verbrecher bis zu 16 Jahre nach der Tat noch frei herumlaufen.  Das schlimme in diesem Fall sind nicht einmal die verunreinigten Stäbchen sondern der blinde Glauben an angeblich wissenschaftliche Beweise.  Dieser Fehler ist unglaublich (ja sträflich), so gibt es auch die selbsgerechte Presse wieder, die an der Jagd auf das Phantom so gerne teilgenommen hatte:

NTV:  Blinder Fortschrittsglaube

HNA:  Das "Phantom" - eine gigantische Panne

FOCUS:  Phantomjagd Heilbronn: Auch DNA kann lügen

BILD:  Phantomkiller hat es nie gegeben - was ist schief gelaufen?

Berliner Morgenpost:  Das peinliche Ende eine Phantomjagd

Abendzeitung:  Auf der Jagd nach dem "Phantom" - Der DNA-Skandal

Süddeutsche Zeitung:  Trügerische Fährte "Phantom von Heilbronn"

Forensische DNA-Analyse - Schwachstelle Wattestäbchen

Der Standard aus Österreich faßt das Versagen so schön zusammen:

"Ihre vermeintliche Spur zog sie durch halb Europa. Sie ermordete angeblich in Baden-Württemberg eine junge Polizistin, sie brach in oberösterreichische Gartenlauben ein, sie stahl im Saarland Autos, auch in Frankreich fand man ihre DNA. Ungewöhnlich hoch war nicht nur die Anzahl der Delikte: insgesamt 40 in 16 Jahren. Die Polizei rätselte auch über deren Verschiedenheit:Sechs brutalen Morden standen auch vergleichsweise harmlose Vergehen wie der Diebstahl einer Gitarre gegenüber. Erstaunlich breitgefächert fanden die Ermittler auch den Täterkreis: Die "Frau" arbeitete mit Albanern, Türken, Serben, Franzosen und Deutsch-Irakern zusammen.

Doch nun stellte sich heraus: Es gibt überhaupt kein "Phantom" . Die an den vielen Tatorten sichergestellte DNAbrachten die Ermittler stets selbst an den Schauplatz des Verbrechens mit - immer dann, wenn sie zur Spurensicherung anrückten. Denn ihre Wattestäbchen waren bereits kontaminiert - mit der DNA einer Osteuropäerin, die in einer Hamburger Firma für die Verpackung der Polizei-Wattestäbchen zuständig war."

Die Zeit fragt jetzt: "Weshalb wog eine Anhäufung vermeintlicher DNA-Beweise mehr als die kriminalistische Logik? 'Eine Formel gilt mehr als die Aussage vieler', kritisiert ein langjähriger Beamter der baden-württembergischen Polizei, der schon in vielen Sonderkommissionen arbeitete und nicht genannt werden will. Offenbar habe sich der Glaube an die Existenz der Phantomkillerin bei allen ermittelnden Polizisten eingebrannt."

 

Genauso nehmen die Medien an der Jagd auf das Phantom "Eintrag der Vogelgrippe durch Wildvögel" und an der Tötung nicht infizierter Geflügelbestände, an dem Ruf nach Stallpflicht für ungefährliche Hennen, Puten, Gänse, usw, wegen der für den Menschen angeblich so gefährlichen Variante H5N1 der Geflügelpest teil, obwohl auch hier alles jeglicher Logik widerspricht.  Sicherlich sind die freilaufenden Verbrecher noch schlimmer als das unsägliche Vernichten und Einsperren von gesunden Tieren, aber im Zusammenhang mit Vogelgrippe liegt der Verdacht nahe, daß hier vorsätzlich ein Phantom gejagt wird, um sich selbst zu bereichern, das andere war wenigstens "nur" Dummheit.

 

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